Traumatherapie in Luzern

Eine seelische Verletzung oder ein psychisches Trauma wird im Klassifikationssystem DSM-V wie folgt definiert:

Direkte oder indirekte Konfrontation mit dem Tod, sei es tatsächlich oder auch angedroht, sowie mit schwerwiegenden Verletzungen oder sexueller Gewalt.

Die Reaktion auf ein Trauma ist oft eine extreme Verzweiflung, Hilflosigkeit oder Entsetzen.

Traumatische Ereignisse werden in zwei Typen einteilt:

Ein Trauma vom Typ 1 entsteht durch ein einmaliges, kurzfristiges Ereignis wie ein Verkehrsunfall oder ein Erdbeben.

Traumata vom Typ 2 entstehen durch langfristige, sich wiederholende Ereignisse, wie zum Beispiel Kriege, Folter oder wiederholte körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Ein Trauma vom Typ 2 führt häufig zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), deren Hauptsymptome gemäss DSM-V sind:

  1. Wiederkehrende, unwillkürlich sich aufdrängende belastende Erinnerungen (Intrusionen) an das oder die traumatischen Ereignisse

  2. Wiederkehrende, belastende Träume, deren Inhalte und/oder Affekte sich auf das oder die traumatischen Ereignisse beziehen

  3. Dissoziative Reaktionen (zum Beispiel Flashbacks), bei denen die Person fühlt oder handelt, als ob sich das oder die traumatischen Ereignisse wieder ereignen würden

  4. Intensive oder anhaltende psychische Belastung bei der Konfrontation mit inneren oder äusseren Hinweisreizen, die einen Aspekt des oder der traumatischen Ereignisse symbolisieren oder an Aspekte desselben bzw. derselben erinnern

  5. Deutliche körperliche Reaktionen bei der Konfrontation mit inneren oder äusseren Hinweisreizen, die einen Aspekt des oder der traumatischen Ereignisse symbolisieren der an Aspekte desselben bzw. derselben erinnern

Die Verfahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen sind vielfältig und unterscheiden sich in deren Wirksamkeit. Ich arbeite insbesondere mit den folgenden wissenschaftlich fundierten, wirksamen Methoden:

  • Narrative Exposition Therapie (NET)

  • Dialektisch-Behaviorale Therapie für posttraumatische Belastungsstörungen (DBT-PTBS)

  • Trauma-focused Acceptance and Commitment Therapy (TF-ACT)

  • Training zur Affektiven und Interpersonellen Regulation mit Narrativer Therapie (STAIR/NT)

Begleitende Störungen wie Depressionen, Schlafstörungen oder Angststörungen können medikamentös behandelt werden. Eine tragfähige therapeutische Beziehung sowie die soziale Unterstützung durch Familie und Freunde sind ebenfalls wichtige Faktoren, die den Heilungsprozess beschleunigen.